Polster für die Kinder
Viele Eltern möchten die Ausbildung ihrer Kinder finanziell sicherstellen. Oftmals wünschen die Eltern darüber hinaus, den Kindern in einigen Jahren ein Startkapital für den Einstieg in das Erwerbsleben mitzugeben. Da stellt sich dann selbstverständlich die Frage nach Art und Weise einer sinnvollen und auch steuergünstigen Finanzierung. Hansjörg und Petra Kübler, 45 und 36, sind gut gestellt und leben in der Stadt Zürich. Ihr gemeinsames Vermögen setzt sich aus einer Eigentumswohnung sowie aus einem Wertschriftendepot, bestehend aus Obligationen und Aktien von total rund 300 000 Franken, zusammen. Die Eigentumswohnung ist hypothekarisch zu rund 50 Prozent belastet. Das Ehepaar Kübler hat drei kleine Kinder im Alter zwischen einem und fünf Jahren. Mutter Petra will für die Kleinen ein Sparbuch eröffnen. Der Göttibatzen und das Weihnachtsgeld sollen jeweils darauf einbezahlt werden. Mit 18 Jahren soll bereits etwas vorhanden sein. Nicht wie damals bei Petra, die zwar voller Ideen und Tatkraft steckte, aber kein Geld für die Ausbildung hatte.
Nicht begeistert von der Idee ist Vater Hansjörg. Ein Sparbuch bringt derzeit gerade mal knapp drei Prozent. Und solange die Kinder minderjährig sind, muss er das Geld versteuern. Da bleiben je nach steuerlicher Situation netto vielleicht an die zwei Prozent Rendite, die Teuerung nicht einmal berücksichtigt. Hansjörg überzeugt Petra, dass sie Nägel mit Köpfen machen sollten. Da gerade Kassenobligationen im Betrag von 50 000 Franken fällig werden, beschliessen sie, dieses Geld für die Kinder zu investieren. Nachdem Hansjörg und Petra sich haben beraten lassen, treffen sie folgende Dispositionen: Sie erwerben zunächst für 20 000 Franken Aktienfonds. Der Gegenwert dieser Papiere soll einmal ihrer Tochter Livia, 5, für die Ausbildung zur Verfügung stehen, wenn sie 18 Jahre alt sein wird. Thesaurierende Sicav-Fonds unterliegen lediglich beim Bund, nicht aber im Kanton Zürich der Einkommenssteuer. Bei Annahme einer jährlichen Wertsteigerung von acht Prozent sollten die Fondsanteile dereinst über 50 000 Franken wert sein.
Sodann beschliessen die Eltern, einen Aktienfondssparplan abzuschliessen. Das Endkapital soll für die Ausbildung ihres älteren Sohnes Oliver, 3, gebraucht werden. Die monatliche Einzahlung beläuft sich auf 150 Franken. Auch hier beträgt der prognostizierte Wert des Fondssparplans, wenn Oliver 18 Jahre alt sein wird, über 50 000 Franken. Schliesslich schliesst Hansjörg eine konventionelle Kapitalversicherung im Betrag von 30 000 Franken ab. Benjamin, 1, der Jüngste, soll in 17 Jahren von diesem Geld profitieren. Versicherungsnehmer und versicherte Person ist Hansjörg; die Begünstigte ist im Todesfall seine Frau Petra. Im Erlebensfall ist die Auszahlung von voraussichtlich über 50 000 Franken nach Ablauf der Versicherungsdauer steuerfrei. Denn Hansjörg wird zu diesem Zeitpunkt über 60 Jahre alt sein und die Laufzeit der Police dauert länger als zehn Jahre.Eine solche diversifizierte und umsichtige Anlagepolitik wird es dem Ehepaar Petra und Hansjörg Kübler auf jeden Fall erlauben, ihren drei Kleinen ein solides Finanzpolster für den Einstieg ins Erwerbsleben mitzugeben.